Die „fehlerhafte Geburt“ als rechtlicher Problemfall
Werdende Eltern bereiten sich über Monate auf die Geburt ihres Kindes vor. Der Tag soll ein Tag der Freude für die Familie über das neue Leben werden. Ein medizinischer Fehler bei der Geburt – ob als Ärztefehler, Organisationsfehler, Pflegefehler oder Hebammenfehler – steht mit dieser Erwartung in dramatischem Widerspruch. Aus dem freudigen Tag der Geburt wird ein Schicksalsschlag, der das weitere Leben prägen wird. Das Geburtsschadensrecht kann dieses Unglück nie völlig wiedergutmachen; es kann aber einen finanziellen Ausgleich herbeiführen, der den Betroffenen Hilfe und Kompensation für den Geburtsschaden bietet. Bei der Bearbeitung von Fällen im Geburtsschadensrecht helfen wir Ihnen gern.
Fehlerquellen bei der Geburtshilfe
Geburtshilfe gehört in professionelle Hände. An vielen Stellen ist Obacht geboten. So muss etwa das Kardiotokogramm (CTG) sicher gelesen werden können, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Oft ist es nur die frühe Reaktion, die in der Geburtshilfe schwere Folgen abwenden kann. Auch die Analyse von Blutwerten gehört hier dazu. Es kann außerdem zu technischen Gerätefehlern oder handwerklichen Arztfehlern kommen. Kliniken müssen ferner organisatorisch so aufgestellt sein, dass Fehlerquellen eliminiert werden. Dadurch wird das Risiko für einen Geburtsschaden minimiert.
Schwere Geburtsschäden als Folgen
Folgen einer fehlerhaften Geburt sind oft dramatisch. Sie beeinträchtigen häufig das gesamte weitere Leben des Neugeborenen. Auch die Eltern und andere Angehörige sind mit großen Belastungen konfrontiert. Die Kinder leiden oftmals an Behinderungen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Insbesondere neurologische Funktionsstörungen treten häufig auf, weil Kinder bei der Geburt hier besonders gefährdet sind. So kann es zu Lähmungen (Plexuslähmung) kommen; besonders gefürchtet sind jedoch hypoxische Hirnschäden, die durch Sauerstoffmangel während der Geburt, etwa bei einem Geburtsstillstand, verursacht werden. Der Übergang von der Sauerstoffversorgung durch die Nabelschnur hin zur Atmung ist ein gefährlicher Zeitraum. Eine hypoxische Hirnschädigung mag in leichten Formen noch mit Entwicklungsverzögerungen einhergehen. In schwereren Formen macht sie ein normales Leben unmöglich, denn die Kinder sind oft mehrfach schwerstbehindert.
Rechtliche Folgen im Geburtsschadensrecht
Im Geburtsschadensrecht geht es um die rechtliche Bewältigung der Folgen von Geburtsschäden, die durch medizinisch fehlerhaftes Verhalten oder mangelnde Organisation entstanden sind. Die betroffenen Eltern sehen sich erheblichen Kosten ausgesetzt, oft im Bereich mehrerer hunderttausend Euro. Sie sind gegebenenfalls als Schadensersatz vom Schädiger auszugleichen. Das Geburtsschadensrecht berücksichtigt aber auch zukünftige, bislang nicht absehbare Schäden. Hinzu kommt gegebenenfalls ein Schmerzensgeld. Für die rechtliche Bewertung des Falles solte ein kompetenter Anwalt zu Rate gezogen werden.
Kompetente anwaltliche Beratung gerade im Geburtsschadensrecht
Gerade im Geburtsschadensrecht ist es dringend anzuraten, kompetente anwaltliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Für Laien ist es kaum absehbar, welche Positionen geltend gemacht werden können und wie ihr medizinischer Fall zu bewerten ist. Für Ärzte hingegen ist das Gespräch mit einem Anwalt auf gemeinsamer fachlicher Ebene ein großer Vorteil. Fachanwältin Katja Krahl und ihr Team im Arzthaftungsrecht haben sich auf diese Fälle spezialisiert. Sie verstehen die medizinischen Vorgänge um den Geburtsschaden und wissen diese juristisch einzuordnen.